Wir schreiben das Jahr 1919.
Antonio, ein 33 jähriger, lebenslustiger Spanier, ist die Attraktion der Kirmes von Marsailles.
In einer Zeit wo das fliegen noch in den Kinderschuhen steckt, gelingt es dem talentierten
Kunstflieger die Zuschauer immer wieder zu verblüffen.
Der gefeierte Publikumsliebling wird seit einiger Zeit regelmäßig von einem Monsieur
Maleau und zwei zwielichtigen Schlägergestalten aufsucht. Maleau möchte Antonio für
ein lukrativenJob gewinnen. Doch Antonio fühlt sich sehr wohl in der Show-Truppe und sehr
unwohl bei dem Gedanken mit diesen Typen ein dubioses Geschäft zu machen.
Er lehnt entsprechend Massiv ihr Angebot aus.
Doch so leicht geben die Herren nicht auf. In einer Bar stellen sie Antonio eine Falle.
Unser hedonistischer Held wird von einer Prostituierten angemacht und nach draußen
gelockt. In einer Seitengasse wird er bereits von zwei Typen erwartet, von denen einer
behauptet, daß Antonio sich an sein Mädchen rangemacht hätte. Natürlich kommt es
zum Streit mit dem hitzköpfigen Spanier. Bevor es jedoch zu Handgreiflichkeiten kommt,
erschießt der angeblich Betrogene seinen Partner und wirft Antonio die Mordwaffe vor
die Füße. Während der Mörder im dunkeln entkommt, beginnt die Frau um Hilfe zu schreien.
Als die ersten Leute aus der Bar nach draußen stürmen, deutet sie auf Antonio und
behauptet, daß er de Mörder ihres Freundes sei. In letzter Sekunde gelingt es Antonio
der aufgebrachten Menge zu entkommen.
Weit kommt er nicht. In einer Seitegasse wird er bereits von Monsieur Maleau und seinen
Schergen erwartet. Unter dem Vorwand ihn aus der Klemme zu helfen und mit entsprechendem
Nachdruck wird er in den Wagen gesteckt. Die Männer fahren mit dem verwirrten Antonio davon.
Während der Fahrt wird underem Helden bewußt, daß er ziemlich tief in der Scheiße
steckt und seinen “Entführen” ausgeliefert ist.
In einer noblen Villa wird er über Nacht in einem vergitterten Gartenhaus gesperrt.
Am nächsten Morgen wird er zu Monsieur Habib geführt. Der arabische Geschäftsmann
macht Antonio unmissverständlich klar, daß er für sie einen Auftrag erledigen muß, sonst
wird er der Polizei ausgeliefert. Der Job erscheint einfach: Er soll ein Frachflugzeug in die
Zentral-Sahara fliegen. Als Begleiter bekommt Antonio einen Tuareg, der ihm
genaue Anweisungen über ihr Ziel geben wird.
Während des Fluges gelingt es Antonio nur schwer einige Worte aus dem Mund seines
unheimlichen Begleiters zu entlocken. Als sie über der Zental-Sahara sind geraten sie in
ein Sandsturm und müssen Notlanden. Bei der unsanften Landung auf einem Dünenfeld,
verstaucht sich Antonio das Bein.
Nach dem Sturm läßt ihn der Tuareg mit ausreichend Wassser zurück und macht sich auf
den Weg um Hilfe zu holen. Antonio verbringt einige Tage im Schatten des Flugzeuges und
sinniert über sein Leben und den Schlamassel in dem er hineigeraten ist. Sein Gesprächspartner
wird ein kleiner Vogel “Mula Mula”, der sich bei ihm niederläßt. Antonio gibt dem Vogel
Wasser und der Vogel lauscht Antonios philosophiererei über einen Flieger der weder gehen
noch fliegen kann. Als sich Antonio bereits mit seinem Ende abgefunden hat,
erscheit eine Tuareg Karawane. Ihr Anführer ist sein Flugbegleiter. Die Tuareg
versorgen Antonio und laden die Fracht des Flugzeuges auf Kamele.
Im Lager kümmert sich die Schwester seines Flugbegleiters um seine Verletzung. Die
Tuareg haben inzwischen die Fracht geöffnet – es ist eine Waffenliferung. Kaum halten die
Tuareg die Waffen in den Händen, reiten sie los um eine nahegelegene Oase zu befreien,
die von der gehaßten französischen Fremdenllegion eingenommen wurde.
Als es Antonio besser geht, erkundet er das Tuareg Lager. Er erfährt dabei einiges über
ihr leben und ihre Gepflogenheiten. Alles erscheint ihm Fremd, bis auf das Gefühl das
zwischen ihm und seiner “Pflegerin” entsteht.
Doch die zarte Romanze wird jäh unterbrochen, als die Tuareg aus ihrem Kriegszug
zurückkommen. Die Waffen sind defekt. Sie glauben das Antonio sie reinlegen wollte.
Er wird gepackt und bis zum Hals in einer Sanddüne eingegraben. Danach lassen
ihn die Tuareg allein zurück.
Wider beginnt Antonio unfreiwillig zu philosophieren – über einen der es vom Himmel halb
und vielleicht bald ganz unter die Erde verschlagen hat. Und wieder tucht ein Tier auf,
doch diesmal ist es ein giftiger Wüstenskorpion. Während das Tier immer näher auf ihn
zukriecht, schließt der halbverdurstete Antonio ein zweitesmal mit seinem Leben ab.
Kurz bevor der Skorpion ihn erreicht, flattert jedoch ein “Mula Mula” herbei
und vertreibt den Todesbringer.
Diese Aktion wird von den Tuareg beobachtet und als Gottesurteil betrachtet. Sie graben
Antonio aus und bringen ihn zu ihrem Oberhaupt. Nach einem langen Gespräch und dank
der Hilfe seines Flugbegleiters, wird allen klar, daß Antonio nichts mit dem Betrug zu tun hat.
Gemeinsam überlegen sie wie man schnell an gute Waffen kommt, denn die Legionäre,
werden sicherlich einen Vergeltungsschlag wegen dem mißglückten Überfall führen.
Man entscheidet sich nach Marrakesch, dem Mekka der Waffenschieber zu fliegen. Dafür
muß jedoch das Flugzeug wieder repariert werden. Während sich die Karawane aufmacht
das Flugzeug zu holen, bekommt Antonio immer mehr kontakt zu den Tuareg. In einer
Vollmondnacht wird ein großes Fest gefeiert. Nach dem Fest findet sich Antonio mit seiner
“Pflegerin” auf einer Sanddüne wieder. Sie verbringen die Nacht zusammen. Antonio, sein
Flugbegleiter und ein schwarzer Tuareg machen sich nach der erfolgreichen
Flugzeugreparatur auf den Weg nach Marakesch.
Sie quartieren sich in einer billigen Pension ein. Während der Tuareg versucht kontakt zu
Waffenschiebern zu bekommen, schlendert Antonio, von dem schwarzen verfolgt, durch
die Basare. Irgendwann gelingt es Antonio ihn abzuschütteln. Sein erster Gedanke ist Flucht.
In einem Café, wo auch Alkohol ausgeschenkt wird, läßt er sich vollaufen. Kurz darauf findet
er sich in einem schäbigen Zimmer in den Armen einer Protituierten wieder. In einem klaren
Moment erkennt er, daß sie ein Tuareg ist. In ihm kommen Erinnerungen an das Tuareg
lager hoch. Von sich selbst angewiedert, verläßt er das Zimmer.
Orientierungslos geht er durch die Straßen. Plötzlich erkennt er in einiger Entferbnung
Monsieur Maleau und Monsieur Habib, die sich angeregt mit einem Marokkaner unterhalten.
Unser angetrunkener Held, spührt eine unbändige Wut in sich aufsteigen. Heimlich folgt er ihnen.
In einer großen Halle, einem Waffenlager, wird er von ihnen entdeckt und gefesselt.
Mit selbstgefälligen Zynismus teilt Mosieur Habib mit, daß er lediglich eine Marionette
in einem tödlichen Spiel war. Er sollte den Tuareg mit deffekten Waffen versorgen,
damit sie die Franzosen überfallen und somit einen Grund schaffen, die Tuareg endgültig
zu unterwerfen. Da der Landweg von Legionären kotrolliert wird, mußte man dafür
einen guten Flieger finden. Urheber des Komplotts sind Habib und einige hohe
Offiziere der Legion. Um vor der Weltöffentlichkeit sauber zu bleiben,
lief alles streng geheim.
Kaum hat Habib seine Beichte beendet taucht der schwarze Tuareg auf. Nach
kurzem aber heftigen Kampf sind Habib und seine Männer tot und Antonio befreit.
Bevor Habib stirbt erfahren sie von ihm, das bereits eine Legion mit Panzerfahrzeugen
auf dem Weg in ihr Zeltlager ist. Antonio und die zwei Tuareg verlieren keine Zeit mehr.
Sie beladen einen LKW mit Waffen und Sprengstoff aus dem Lager und fahren zum Flugzeug.
Als sie nach langem Flug über das Tuareg Lager fliegen, sehen sie nur noch verbrannte
Zelte unter sich. In der Ferne sehen sie noch die Panzerwagen der Fremdenlegion
wegfahren. Wütend fliegen sie ihnen nach. Während Antonio in tiefen Flug über sie
Streicht, werfen seine Begleiter Dynamit auf den Konvoy.
Doch der Kampf ist nur Kurz, denn der Tank ist plötzlich leer. Sie fliegen davon, müssen
aber nach einiger Zeit in einem erg (flache Kieselstein Wüste) Notlanden. Frustriert hocken
sie im Schatten des Flugzeuges, als plötzlich wieder ein “Mula Mula” auftaucht. Ihm folgt
eine Karawane. Als die ersten Reiter bei ihnen sind, erkennen sie, das es sich um ihren
Stamm handelt. Sie konnten alle fliehen bevor die Legionäre kamen. Und die mussten sich
damit abfinden ein verlassenes Lager zu zerstören. Antonio ist immer frustriert, er bereut
sein Verhalten und das er ihnen nicht helfen konnte. Doch das Oberhaupt besänftigt ihn:
Sie haben zwar ihr Lager verloren, doch nicht ihren Stolz. Außerdem ist die Wüste groß
und sie hat noch viel Platz, auch für ihn Antonio. Gemeinsam reiten sie davon. Zurück
bleibt ein Flugzeucg mitten im Erg. Auf einer Tragfläche sitzt ein kleiner “Mula Mula”
und es scheint, daß er sich über dieses tote Ding lustig macht. Es ist zwar sehr
groß und sehr laut, aber nun hat es für immer das fliegen verlernt.
ENDE
…
Wer aus dem Land dort draußen kommt,
endlose Weiten ohne schützende Schatten,
ohne herzlicher Worte und ohne belebender
Brunnen hinter sich gelassen hat,
Weiß über Bedeutung dieser Dinge.
Wer aus dem Land dort draußen kommt,
Hat sich mit der Furcht gepaart,
Mit der Trauer verbrüdert
und mit den Geistern getanzt.
© R.S.F.
…
01…WER AUS DEM LAND DORT DRAUSSEN KOMMT…
…
02…das Wasser ist knapp…
…
03…das Kamel ist sauer und der Vogel zwitschert…
…
04…der Vogel vor der Sonne wird zum Flugzeug, der über Marseille seine Runde fliegt.
Zwei Männner…
…
05…die sich auf den Weg zum Kirmes machen…
…
06…Antonio unser hedonistischer Flieger macht eine nach der anderen fliegerische Kunststücke…
…
07…und wird nach der Landung, frenetisch von der Menge gefeiert. Die Frauen und die Menge lieben Antonio und der Boss freut sich über das gute Geschäfte mit ihm…
…
08…Antonio nimmt das Geld und macht sich auf den weg zu Roland seinem Freund und Technicker.
Sie werden gestört von Monsiuer Marleau und seinem Schergen…
…09…ein Wort ergibt das andere und die Spannung knistert. Antonio lehnt zum 3x den Vorschlag ab
und genießt den Abgang der beiden…
…10…Roland wird ausbezahlt und Antonio macht sich auf um zu feiern. In seiner Kneipe wird er gleich…
…
11…von einer hübschen Prostituierten, auf einer sehr direkten Art angemacht…
…
12…was die beiden dazu bringt eine andere Räumlichkeit aufsuchen und werden von den
zwei zwielichtigen Beobachter gestört…
…13…der kleinere zückt das Messer, Antonio ist sofort in “hab acht Stellung” und im nächsten Augenblick erschießt der Große, den kleinen und wirft die Pistole Antonio vor die Füße…
…
14…die Hübsche beginnt sofort hysterisch zu schreien. Die Fenster und aus der Kneipe füllt sich der Hinterhof…Antonio flüchtet und die Hübsche verschwindet, grinsend mit dem Großen…
…
15…Antonio rennt zum Kirmes und weckt Roland, der ist völlig geschockt…
…
16…seine Freundin schlägt vor, dass er sich bei ihr in ihrer Wohnung versteckt um abzuwarten
was nun alles noch passieren wird…
…
17…die Zeit vergeht schleppend. Antonio martert sich das Hirn, wer ihm Schaden will. Nach
unerträglicher Wartezeit wird Antonios Gedanken durch klopfen…
…18…aus seinen Gedanken gerissen. Roland kommt mit Marleau und seinem Schergen ins Zimmer…
…
19…Roland wird gefesselt. Antonio wird ins Auto verfrachtet und sie verlassen Marseille, auf dem
Weg zu Monsieur Habib…
…
20…auf der Fahrt wird nicht viel gesprochen…
…
21…sie erreichen auf der Küstenstraße das Anwesen…
…
22…Antonio wird im Gästehaus eingesperrt und hat noch keine Ahnung, wie oder was der Auftraggeber
von ihm will, denn Marleau hat nichts neues zum Mord oder Entführung gesagt…
…
23…die Nacht vergeht, Antonio wartet. Marleau und Habib informieren die Polizei.
Als die Sonne aufgeht…
…
24… wird er abgeholt und zu Monsieur Habib auf die terasse gebracht…
…
25…dieser erzählt warum er ausgesucht wurde um den Tuaregs Waffen zu liefern…
…
26…da der Land und Wasserweg kontroliert wird und nur der weg am Himmel noch frei ist um
unauffällig von Antonio genutzt werde kann…
…27…nach dem Gespräch fahren sie los…
…
28…und erreichen nach einigen Stunden einen sehr einsamen Bauerhof…
…29…ein Landarbeiter sagt und zeigt ihnen den Weg zu einer großen Scheune Antonio steigt
mit allen anderen aus…
…
…“Mula Mula”…
…Teil 1/2 geht weiter mit den nächsten 29 Seiten…