„Es gilt, beim Klimawandel das Unbeherrschbare zu vermeiden
und das Unvermeidbare zu beherrschen“
Physiker, Direktor des Potsdam-Instituts für Klimaforschung
Es ist kurz vor Zwölf. Unser Lebensraum droht endgültig zu kollabieren. Und Schuld daran ist der Mensch – sind wir. Unser Energiebedarf ist für den ungebremsten CO2 Ausstoß verantwortlich. Die einzige Chance den Treibhauseffekt zu bremsen und damit die drohende Klimakatastrophe abzuwenden, ist eine drastische Reduzierung des CO2 Ausstoßes. Das aber hieße alternative Energieressourcen entwickeln, die bei ihrer Gewinnung kein CO2 bilden. Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse legen nahe, dass der Schlüssel zur Lösung dieses Problems Tausende von Metern tief unter dem Antarktischen Eis liegen könnte – Das Zauberwort heißt: „Mikroorganismen“.
In Eisbohrkernen, die direkt über einem Jahrmillionen alten See, einige Kilometer unterm Eispanzer begraben liegt, wurden Urmikroben entdeckt, die sich von Methan (Treibhausgas) und CO2 ernährt haben (in den Tiefseegräben wurden ebenfalls so genannte „Methanfresser-Bakterien gefunden, die sich an Schwefelschloten von maritimen Vulkanen niederlassen). Das besondere an den Antarktischen Mikroben ist, dass sie die Photosynthese ohne Licht und unter enormen Druck vollziehen. Gelänge es, an lebendigen Organismen zu kommen, die eindeutig noch im See existieren und gelänge es, sie zu vermehren, könnte man durch sie eine alternative Energiequelle erschließen, die unversiegbar ist und vor allem kein CO2 ausstößt.
Eine Revolution von beinahe Biblischen Ausmaß.
Doch bisher wurde alle Bohrungen oberhalb der Antarktischen Seen (der bekannteste ist der Wostok-See) gestoppt, denn es gibt keine Bohrung, die den See nicht kontaminieren und damit das Ökosystem für immer zerstören würde. Die NASA arbeitet zwar unter Hochdruck an einer Technik für eine „saubere Bohrung“, es kann jedoch noch Jahre dauern, bis es soweit ist.
Es sei denn, man ignoriert die internationalen Abkommen und bohrt den See einfach an…
Und genau hier beginnt das Abenteuer…
Von der Außenwelt abgeschnitten kämpft ein Forscherteam, in einer scheinbar aussichtslosen Situation ums Überleben. Doch die lebensfeindliche Antarktis mir ihren gnadenlosen Stürmen und Temperaturen unter Minus 60 Grad und die vom Zusammenbruch bedrohte Eisstation sind nicht die einzige Bedrohung: Die tödliche Gefahr lauert im Innern der Station!
DIE GESCHICHTE
Durch einen dramatischen Unfall wird der Stationsleiter und Arzt der „ANTARKTIKA I“, Dr. WEBER, der einen unangekündigten Besuch bei der „ANTARKTIKA II“ machte, lebensgefährlich verletzt.
Nur eine OP vor Ort kann sein Leben retten. Da er nicht transportfähig ist, muss umgehend ein Chirurg eingeflogen werden. Doch woher? Die meisten internationalen Stationen sind bereits geräumt. Flugzeuge sind durch die beginnende Evakuierung vor dem Winter kurzfristig nicht verfügbar. Und die Polarschiffe sind nicht in der Nähe.
Die einzige Chance ist ein Kreuzfahrtschiff, das sich nach einer Touristenfahrt gerade auf dem Rückweg nach Kapstadt machen will.
Dr. ANNA KOVAC, eine 34 Jahre alte Unfallchirurgin und zweite Ärztin des Kreuzfahrtschiffs meldet sich vehement und freiwillig für diese Aufgabe. Sie wird von einem Helikopter aufs Eis gebracht und mit einem Pistenbully von der ANTARKTIKA I zu der Station im Inlandeis gebracht. Fahrer des Bullys ist ERIK THOMÉ, ein wortkarger, geheimnisvoller Wissenschaftler von dem sich ANNA sofort hingezogen fühlt. Während ihrer Fahrt, erleben wir die unglaubliche Schönheit der Antarktis. Doch während ANNA ins schwärmen gerät, erzählt ERIK nur von der Unberechenbarkeit und Todesgefahr, die in dieser menschenfeindlichen Umgebung lauert.
Durch eine Not-OP, unterstützt durch einen Arzt, der dank Satellitenschaltung über einen Computermonitor fachlichen Rat gibt, kann ANNA Dr. WEBER vorerst retten und stabilisieren. Doch der Patient liegt im Koma. In wenigen Tagen soll eine Maschine auf der zwei Kilometer entfernten Piste landen und alle Stationsinsassen ausfliegen.
Während einige Wissenschaftler weiter emsig an ihrem Forschungsprogramm arbeiten, lernt Anna den außergewöhnlichen Alltag am Ende der Welt kennen. Wie sich langsam herausstellt, hat ANNA lange darauf gewartet, auf die Antarktis zu kommen (Bewerbungen von ihr, als Stationsärztin auf einer Station zu arbeiten, wurden bisher zurück gewiesen). Denn ANNA hat einen guten Grund dafür. Sie sucht ihren Erzeuger, der nach ihrer Geburt ihre Mutter verließ und auf nimmer wieder sehen verschwand. Erst nach dem Tod ihrer Mutter vor wenigen Jahren, entdeckte ANNA einen Haufen Briefe von ihm. Briefe, die sie nie zu sehen bekam. Sie stammten aus aller Welt und die letzten aus verschiedenen Polarstationen. ANNA hofft ihren Vater zu finden.
Außer ANNA ist noch jemand auf der Station, der nicht zum Forscher-Team gehört: SONJA RIEFENSTEIN. Die 30 Jahre alte Journalistin ist vor Ort, um einen Artikel über die sensationellen Bohrergebnisse auf der Station zu schreiben.
Eine letzte Bohrung steht bevor. Die Forscher wollen bis auf wenige Meter über dem See vordringen. Und dann passiert die Katastrophe: Der Bohrer rast unkontrolliert in den See.
Ein technischer Fehler? Sabotage? Die Antwort scheint vorerst niemand zu interessieren. Zu wertvoll ist das Wasser aus dem See, das von ihnen rechtzeitig aufgesammelt werden kann.
Und dann bricht unerwartet und viel zu früh für die Jahreszeit ein orkanartiger Sturm über der Antarktis aus. Sämtliche Schiffe in Polarnähe müssen Schutz in den gesicherten Häfen Südamerikas uns Südafrika suchen. Die Meteorologen der Station, die regelmäßig internationale Wetterstationen mit neuesten Daten versorgen, sind geschockt. Der Orkan droht mit zunehmender Stärke über den Atlantik zu jagen. In seiner Bahn liegt Europa.
Die Notgemeinschaft beginnt die Station unwettersicher zu machen, während auf der ANTARKTIKA I, in der Polarforschungszentrale Hamburg und auf einem Polarschiff im Atlantik fieberhaft überlegt wird, wie man das Team retten kann. Es sieht düster aus. Der Sturm kann sich über viele Tage hinziehen. Unmöglich ein Flugzeug einzusetzen. Pistenbullys würden im herrschenden White Out die Orientierung verlieren und Gefahr laufen in eine Eisspalte zu stürzen.
Während der Krisen-Stab die Hände gebunden scheinen, beschließt ERIK das Risiko einzugehen und erneut mit einem Pistenbully zur ANTARKTIKA II zu fahren. Er bricht, heimlich und gegen Order von oben auf. Entweder er rettet die Forscher oder er geht in den Tod. Für ERIK macht es keinen Unterschied, denn innerlich wird er von einer Todessehnsucht getrieben.
Währenddessen spitzt sich die Situation auf der ANARKTIKA II zu.
Dr. WEBER, der aus dem Koma wieder erwacht ist und sich auf dem Wege der Besserung zu befinden scheint stirbt unerwartet. Hat ANNA bei der Behandlung einen Fehler gemacht, oder wurde er ermordet? Unfälle, Selbstmorde? Oder gibt es einen Mörder unter ihnen?
Unterdessen verliert ERIK die Orientierung im White OUT und stürzt mit dem Pistenbully in eine Gletscherspalte. Nur mit Mühe und Not gelingt es ihm aus der Spalte zu ziehen und sich in die Station zu retten. Daß ERIK nicht als Retter in der Not, sondern halbtot bei ihnen erscheint, schürt die aufgeladene Stimmung auf der Station.
Menschen in einer Extremsituation. Die klaustrophobische Situation führt bei Einzelnen zu Panikattacken und unabsehbaren Reaktionen. Dazu kommt noch die Angst, dass der über dem Atlantik fegende Hurricane Europa erreicht und heftige Verwüstung anrichtet. Jeder von ihnen hat Familie und Freunde dort. Anfangs erreichen sie noch Bilder aus der Heimat, die sich auf das Schlimmste vorbereitet doch schließlich bricht die Verbindung ab.
Die knappen Wasser- und Nahrungsmittelvorräte führen auf der Station zu einem gnadenlosen Verteilungskampf. Die Atmosphäre ist durch Angst und Paranoia vergiftet. Die unheimliche und bedrohliche Umgebung trägt massiv dazu bei, dass einige von ihnen Abgründe in sich entdecken, die sie nie im Leben für möglich gehalten hätten. Andere versuchen, keine Panik aufkommen zu lassen, die Station sturmfest zu machen, nach einem Ausweg zu suchen und…ihr eigenes Leben zu schützen. Jeder misstraut dem anderen und niemand ist sicher…nicht mal vor sich selbst.
Nach und nach gelingt es unseren Protagonisten ANNA und ERIK, die sich immer näher kommen, die Todes und seltsamen Vorfälle auf der Eisstation zu enträtseln.
Zum Beispiel BORIS WEGNER. Er führt heimlich Studien über das Verhalten von Menschen in Stresssituationen. Ihm kam die dramatische Situation wie gerufen. Bewusst suchte er sogar nach neuen Möglichkeiten um, die Gemeinschaft zu spalten und ihre Notlage zu verschärfen. Dabei war ihm jedes Mittel recht.
ANNA und ERIK blicken in menschliche Abgründe und Tragödien, die in der klaustrophobischen Eisstation den idealen Nährboden finden, um sich auf mörderische Weise zu entfalten.
Wie bei HUBERTUS WORTMANN der von einem großen Energie-Konzern gekauft wurde. Sein Auftrag: Eine Probe des Wassers. Er war es, der durch einen Sabotageakt, die letzte Bohrung in den See dringen ließ. Die Probe an seinen Auftraggeber abzuliefern würde seine Zukunft auf ewig vergolden.
Und JOHANNES SIEVERS, der die Probe ebenfalls um jeden Preis für sich haben will. Wenn sie schon an das Wasser gekommen sind, dann will es der erste sein, der sie analysiert. Seine Veröffentlichung wäre eine wissenschaftliche Sensation. In seinen immer stärkeren werdenden Wahn, sieht er sich bereits als neuer Star in der Fachwelt und der Presse in aller Welt. „Der Retter der Menschheit!“. „Der nächste Nobelpreisträger!“…
Nach einem dramatischen Showdown, gelingt es ihnen den Mörder zu enttarnen und die Probe mit dem Seewasser, die zum Objekt der allgemeinen Begierde wurde und für den Tod einiger Menschen verantwortlich ist, zu retten.
Die Story ist von RAFAEL SOLÁ FERRER als TV Zweiteiler a 90 Min. geplant worden, um dann es noch mal umzuschreiben als TV Serie in 8 Teilen. Leider ist nichts draus geworden.