Das Storyboard habe ich mit MIGUEL ALEXANDRE gemacht, wir haben uns über WARNER BROS. kennen und schätzen gelernt. Diese erste Zusammenarbeit 1999 lief freundschaftlich und reibungslos, was ich an ihm sehr großartig finde. Bei der DVD Veröffentlichung von WB war auch das erste mal Storyboards auf dem Bonusmaterial.
Handlung
Der dreiundzwanzigjährige Mark, verkörpert von Ken Duken, hat schon in seiner Kindheit seine Mutter verloren. Sein Vater kam bei einem Motorradunfall, als er mit dem Sohn auf dem Weg in die Alpen war, um den GRAN PARADISO zu besteigen, ums Leben. Mark sitzt seit diesem Unfall querschnittsgelähmt im Rollstuhl und kann sich mit seiner Situation nicht abfinden. Da er schon gegen einen Arzt tätlich geworden ist, wird er nun in einem Heim für geistig Behinderte betreut.
Als die Therapeutin Lisa (Regula Grauwiller) ihre neue Stelle in der Institution antritt, versucht sie Mark aus seiner Isolation zu reißen, doch erst, nachdem sie ihm in einer dramatischen Situation – Mark ist nahe daran, Selbstmord zu begehen, indem er sich vom Dach eines Anstaltsgebäudes stürzt – versprochen hat, ihn auf den Gran Paradiso zu bringen, lässt dieser mit sich reden. Sie wendet sich an ihren alten Bekannten Martin (Max Herbrechter), der beruflich mit der Rehabilitation Straffälliger zu tun hat, und überredet ihn, sich an der Aktion zu beteiligen. Schließlich startet ein gemischtes Team aus Strafgefangenen und geistig Behinderten, um unter der Leitung Lisas und Martins mit Mark den Berg zu bezwingen. Sämtliche Widrigkeiten, inklusive zweier demonstrativ bösartig gezeichneter Gegenspieler und eines behindertenfeindlichen Hüttenwirts, werden bezwungen, und der Film endet mit einer Szene, in der Mark den Höhenmesser seines toten Vaters auf dem Gipfel des Berges deponiert.
„Ein spannender, anrührender, intelligenter Kino-Kraftakt mit toller Besetzung, aufregenden Bildern und nach einem extrem sorgfältigen Drehbuch!“
…Bild am Sonntag…
„Gran Paradiso hat Mut zum Melodram, Gespür für Action und ist gelungenes Unterhaltungskino.“
…Stern…
„Ein Bergdrama, das den Konflikt unterschiedlicher Interessen und die Lösung der Probleme in überzeugender Dramatik darstellt. Hervorragende schauspielerische Leistungen und eindrucksvolle Landschaftsaufnahmen aus den Alpen machen den Film zu einem Kinoerlebnis.
…Institut für Kino und Filmkultur…
GROSSE BILDER – GROSSE GEFÜHLE
In der Inszenierung zeigt der gebürtige Portugiese Alexandre erstaunlichen Mut zu großen Bildern und Gefühlen: Imposante Landschaftsaufnahmen, die teilweise unter schwierigen Bedingungen auf fast 4000 Meter Höhe entstanden, entsprechen den existenziellen Konflikten der Protagonisten auf der visuellen Ebene. Auch wenn der emotionale Bogen gelegentlich sehr strapaziert wird, etwa wenn Lisa nur durch eine unglaubwürdige Heldentat Marks nicht in die Tiefe stürzt, gelingt es dem Regisseur insgesamt, ein Abdriften in den Kitsch zu vermeiden. Wesentlichen Anteil daran haben die lebensnahen und humorvollen Dialoge und der Off-Kommentar Marks, der den Gipfelsturm in der Diktion von Raumschiff Enterprise mit eine Prise Ironie würzt. Nicht zuletzt die durchweg überzeugenden Leistungen des Darstellerensembles, das beträchtliche Strapazen auf sich nahm, machen Gran Paradiso zu einem mitreißenden Kinostück, das auch dem Vergleich mit Hollywood-Reißern locker standhält.
REINHARD KLEBER 1 November 2000
Ich kann dem Autor nur beipflichten, als ich GRAN PARADISO bei der Premiere von WB gesehen habe, ging mir das Herz auf und ich habe MIGUEL hinterher umarmt; – und war richtig glücklich, dass ich dabei sein durfte.
Auch heute noch, wenn ich GRAN PARADISO mit Freunden anschaue; bekomme ich immer noch eine Gänsehaut, gerade bei der Anfangsszene und den Sturmszenen…