Seit Kindesbeinen habe ich die Geschichte von KLAUS STÖRTEBEKER geliebt und verschlungen, ein Mann ohne Kopf geht an 11 von 72 noch lebenden Gefährten vorbei, bevor der Henker ihm ein Bein stellte. Und dann kam noch der Schatz von den LIKEDEELERN. Als man den Schatz nicht fand, wurde das Schiff an einen Schiffszimmermann verkauft und als dieser die Säge ansetzte, um das Schiff zu zerlegen, traf er auf etwas Hartes: In den Masten verborgen war der Schatz, einer mit Gold, der andere mit Silber und der dritte mit Kupfer angefüllt; er ließ aus dem Gold eine Krone für den Turm der Hamburger St.-Katharinen-Kirche anfertigen.
Die Geschichte hat mich immer Fasziniert, das GOTTES FREUND UND ALLER WELT FEIND mit den VITALIENBRÜDER und LIKEDEELER die alles teilten, keiner besser als der andere, sich gegen die Obrigkeit werten, also schlichtweg „Bleibe im Lande und wäre dich täglich.“
Die ersten Sozialisten?!? Wenn ich jetzt WINSTON CHURCHIL nehme der sagte
„Wer mit zwanzig kein Sozialist ist, hat kein Herz – wer es mit vierzig immer noch ist, hat keinen Verstand.“ Bei mir trifft das also zu, ich bin immer noch im tiefsten Herzen ein Sozialist, und werde es auch wohl bleiben. Denn es geht ja immer um das Selbe, ob damals oder heute…
…kleine Anekdote, als im Januar 2010 der Schädel von STÖRTEBEKER aus dem „Museum für Hamburgische Geschichte“ entwendet wurde, bekam ich von einer Freundin die Mail, ich möge doch den Schädel wieder rausgeben, er sei doch für alle gedacht.
Nach knapp 1 Jahr tauchte er dann wieder auf und wurde dem Museum wieder übergeben. Im Dezember 2012 kam es dann zum Prozess…
…aber zurück zu STÖRTEBEKER, mein Freund RAFAEL schrieb einen Plot um diese Figur und ich war völlig hin und weg. Bin gleich ins „Museum für Hamburgische Geschichte“ gegangen, einen 3/4 Tag darin verbracht und alles in Skizzen festgehalten, was ich zu diesem Thema brauchte. Und zu seinem Geburtstag habe ich ihm 11 der fertigen Zeichnungen geschenkt. Leider waren diese nur in Grauwerten (COPICsketch). Habe sie später dann noch Koloriert und den Text von ihm in einer alten Typo als Booklet verarbeitet.
GOTTES FREUND UND ALLER WELT FEIND
Die Geschichte einer großen Liebe und einer außergewöhnlichen Freundschaft vor historischer Kulisse.
Ideenskizze für ein TV- Movie (2 x 90 Min.)
von RAFAEL SOLÁ FERRER Hamburg, Mai 2004
Teil 1: Ostsee und die Kaperkriege (1390-1398)
Anno Domini 1390.
Der Bug eines Hanseschiffes pflügt durch sanfte Dünung der Ostsee. Die Besatzung des Schiffes ist in ausgelassener Stimmung. Lübeck, ihr Heimathafen, ist nicht mehr fern. Während die Matrosen an Deck dem ersten Landgang entgegenfiebern, sind zwei Menschen in einer Kabine im Bauch des Schiffes zwischen feuriger Leidenschaft und tiefer Schwermut hin- und hergerißen.
Isabel von Lüchow und Julian Wrede (beide Anfang 20) würden am liebsten weitersegeln. Bis ans Ende der Welt. Denn in Lübeck wird es wesentlich schwieriger werden, ihre Liebe zueinander leben zu können.
Zu groß ist die Kluft ihrer gesellschaftlichen Herkunft.
Isabel ist die Tochter des einflussreichen Hanseaten Hartwig von Lüchow. Und Julian lediglich der Sohn eines einfachen Stadtschreibers.
Nur um in Isabels Nähe zu sein, schlug der begabte Julian die Möglichkeiten aus, zur Universität nach Köln zu gehen oder die geistliche Laufbahn einzuschlagen. Beides hätte dem belesenen, schreibkundigen und intelligenten jungen Mann eine große Karriere gesichert. Stattdessen beschloss er, gegen den Willen seines Vaters, in Lübeck zu bleiben und sein Geld als Privatlehrer zu verdienen.
Hartwig von Lüchow engagierte ihn als Lehrer für seinen Sohn Arndt. Dass seine schöne Tochter Isabel, für damalige Zeiten völlig ungewöhnlich, großes Interesse an Julians Unterricht fand, gefiel Hartwig von Lüchow gar nicht. Frauen haben in der Gesellschaft ihren festen Platz, und der ist nicht auf einer Schulbank. Doch Isabel, schön und dickköpfig, setzte sich gegen ihren Vater durch.
Und jetzt liegen sich die beiden Liebenden in den Armen und wünschten, ihre offizielle „Philosophie-Stunde“ würde nie zu Ende gehen.
Doch sie tut es. Und zwar durch den markerschütternden Ruf: „Piraten! Piraten!“
Direkt hinter dem Hanseschiff schließt eine kleine, wendige Kogge auf.
Es gibt kein Entkommen. Die Mannschaft rüstet sich zum Kampf. Hieb- und Stichwaffen werden ausgegeben. Bögen werden gespannt und Bolzen in Armbrüste gelegt.
Während an Deck die hektischen Vorbereitungen für den bevorstehenden Kampf in vollem Gange sind, können Julian und Isabel sich gerade noch rechtzeitig ankleiden, bevor der Kapitän des Schiffes ohne anzuklopfen in die Kabine stürmt. Ohne große Umschweife wirft er Julian ein Schwert zu und befiehlt ihn an Deck.
Doch Julian ist ein Mann des Wortes und nicht des Schwertes, wie er sagt. Isabel ist der Meinung, dass beides vereinbar ist. Sie packt entschlossen das Schwert und will dem Kapitän folgen. Julians Versuch, sie aufzuhalten, ist zwecklos. Widerwillig und voller Sorge folgt er ihr an Deck.
Dort krachen bereits Eimer auf das Deck des Hanseschiffes und der Inhalt, glitschige Schmierseife, ergießt sich über den Boden. Wer sich nicht rechtzeitig festhalten kann, rutscht aus.
Während die Männer um ihre Balance kämpfen, fliegen Enterhaken und Seile an Bord. Und kurz darauf sind die ersten Seeräuber bei ihnen. Es kommt zum erbitterten Kampf Mann gegen Mann.
Kaum aus der Kabine an Deck, rutscht Isabel auf der Schmierseife aus und fällt zu Boden. Julian wirft sich über sie, entreißt ihr das Schwert und wirft es weit von sich. Zum Glück. Denn die Piraten kennen keinen Pardon mit den Verteidigern des Schiffes. Nur wer sich schnell ergibt, wird am Leben gelassen. Vorerst. Wer kein Lösegeld einbringt, wird später über Bord geworfen.
Bis auf wenige Händler und Isabel, die ein besonders gutes Lösegeld bringen wird, sollen alle getötet werden. Auch Julian.
Isabels Versuch, ihn als Bruder auszugeben, wird durchschaut.
Während Isabel und die Händler von einigen Piraten auf ein anderes Boot gebracht werden, sollen die anderen getötet werden. So jedenfalls ist der Befehl von Gödeke Michels, dem Anführer der Seeräuber.
Ausgerechnet seine tintenbefleckten Finger retten Julian das Leben.
Sie ziehen die Aufmerksamkeit eines großen, starken Piraten (ca. 30 Jahre) auf sich. Es ist Klaus Störtebeker, ein Unterführer von Gödeke Michels.
Störtebeker will den Jungen als seinen persönlichen Diener haben. Er will Lesen, Schreiben, alles lernen, was Julian ihm vermitteln kann. Zwischen dem wilden und charismatischen Piraten und dem sensiblen und zurückhaltenden Julian entsteht im Laufe der Zeit eine ungewöhnliche Freundschaft. Denn Störtebeker ist kein plumper Pirat. Als Kind seiner Zeit hat er nur das Kämpfen erlernt. Die einzige Form zu überleben. Störtebeker will lernen, um die Welt besser zu verstehen.
Julian wird Störtebekers Lehrer und gleichzeitig sein Schüler. In seiner Gesellschaft reift er zum Mann heran, der nicht nur mit dem Worte kämpft.
Julian bleibt da keine Wahl, denn in den Kämpfen, die er an Störtebekers Seite erlebt, muss er oft genug seinen Mann stehen. Und auch unter den Seeräubern muss er sich Respekt verschaffen, denn einige von ihnen sind neidisch auf seinen besonderen Stand bei Störtebeker.
Mit Störtebekers Furchtlosigkeit und Gnadenlosigkeit und mit Hilfe von Julians Wissen und Klugheit gelingt es Störtebeker im Laufe der Jahre, einer der wichtigsten Anführer der Seeräuber zu werden. Immer mehr durchschaut er die Ränkespiele der Hanse, des Deutschen Ritterordens, der Mecklenburger und Dänen, die die Seeräuber je nach Bedarf hofieren und für ihre Zwecke nutzen oder gnadenlos jagen und hinrichten.
Trotz aller Veränderungen ist natürlich seine Liebe und Sehnsucht nach Isabel nicht vergessen. Sobald Julian Störtebekers Vertrauen gewonnen hat, trifft er sich immer wieder heimlich mit Isabel.
Sie hatte ihn für tot geglaubt und ist überglücklich, ihn wieder zu sehen. Sie ist jedoch mehr als irritiert, als er nach ihrem Treffen wieder zu den Seeräubern zurückkehrt.
An einem verlassenen Ort an der Küste treffen sie sich regelmäßig.
Doch je länger Julian bei Störtebeker ist und je näher er dem Piraten kommt, desto mehr hat Isabel das Gefühl, ihn zu verlieren.
Julian ist beeindruckt von Störtebekers Kraft und seinen Visionen. Störtebeker hat eine für damalige Zeiten geradezu revolutionäre Weltsicht. Er lehnt Standesdünkel völlig ab. Für ihn sind alle Menschen gleich. Das wirkt sich auch auf das Miteinander der Vitalienbrüder aus. Egal, ob Hauptmann, Steuermann oder Kämpfer. Jeder erhält den gleichen Anteil an der Beute. Daher auch der zweite Name der Vitalier: „Liekedeler“ (Gleichteiler). Und ein Teil der Beute wird an Arme und Bedürftige verteilt.
Während für Julian der Weg zurück in ein normales Leben für immer versperrt scheint, wächst der Druck der Familie auf Isabel. Sie soll Johannes von Mirow, einen reichen Hamburger Kaufmann, heiraten. Ihre
Vermählung würde zwei mächtige Kaufmannsfamilien vereinigen.
Isabel ist verzweifelt. In ihrer Not vertraut sie sich ihrem Bruder Arndt an. Bei ihm, der ebenfalls Schüler von Julian war, hofft sie auf Verständnis.
Doch statt ihr Beistand zu geben, verrät er sie. Arndt ist längst zum Freund und Verbündeten von Johannes von Mirow geworden.
Bei ihrem nächsten heimlichen Treffen werden Julian und Isabel von Johannes‘ Schergen überrascht. Julian landet im Kerker.
Isabel trifft sich unter widrigsten Umständen mit Störtebeker und erzählt ihm von Julians Gefangennahme. Bei diesem dramatischen Treffen wird ihnen klar, dass sie beide, jeder aus unterschiedlichen Motiven, Julian für sich beanspruchen.
Durch Isabels Hilfe gelingt es Störtebeker und einigen seiner Haudegen, mit einer waghalsigen Aktion Julian zu befreien. Störtebeker lässt seine Freunde nicht im Stich.
Julian will Isabel mit sich nehmen und vereinbart mit ihr einen Zeitpunkt für die Flucht. Doch statt ihrer kommt nur eine Bedienstete, die ihm einen Brief übergibt. Isabel glaubt Julian für immer an Störtebeker verloren. Sie gibt dem Drängen ihrer Familie nach und heiratet Johannes von Mirow.
Julian, der heimlich die Hochzeitszeremonie verfolgt, bricht es das Herz.
Als Störtebeker wenig später die Losung: „Gottes Freund und aller Welt Feind“ ausspricht, ist es der verzweifelte Julian, der sie als erster mit erhobenem Schwert und voller Inbrunst hinausschreit.
Teil 2: Nordsee und die Seeräuber (1398-1401)
Störtebeker, Julian und die Vitalienbrüder wählen die Nordsee als neues Revier. Durch starkes Einwirken der Hansestädte und des Deutschen Ritterordens wird in der Ostsee gnadenlos Jagd auf alle Piraten gemacht.
Kein Hafen bietet ihnen noch Schutz.
In der Nordsee herrschen beste Verhältnisse für die Piraten.
Die Ostfriesischen Häuptlinge sind mit ständigen Fehden gegeneinander und auch gegen das Haus Oldenburg und das Reich Holland beschäftigt. Kampferprobte Männer sind willkommen. Jeder möchte sie für sich und seine Sache gewinnen. Edo Wiemken, ein streitbarer Häuptling, hat dabei die besten Karten, denn seine Tochter wird Störtebekers Frau.
Julian hat seine Trennung von Isabel nicht überwunden. Selbst dem hartgesottenen Störtebeker fällt auf, dass sein junger Freund immer verschlossener und aufbrausender wird.
Und dann, bei einem Überfall auf ein Küstendorf an der Elbmündung, stehen Julian und Isabel unvermittelt voreinander. Isabel ist bei Johannes‘ Schwester zu Besuch.
Vom ersten Moment ihres Wiedersehens an wird ihnen klar, dass sie sich noch immer lieben. Nichts an ihren Gefühlen hat sich geändert.Isabel lebt inzwischen bei ihrem Gatten in Hamburg. Und Johannes ist mit ihrem Bruder Arndt von der Hanse auserkoren, in der Nordsee die Seeräuber endgültig zu vernichten.
Julian und Isabel beginnen wieder, sich heimlich zu treffen. Durch diese Begegnungen wird Julian klar, wie sehr er sich verändert und sich von seinen Idealen entfernt hat.
Störtebeker und seine Leute sind immer mehr zu einer mörderischen und beutegierigen Horde verkommen, die sich mit blutrünstigen und machthungrigen Despoten verbündet.
Aus Störtebeker, dem gerechten Piraten und dem Kämpfer für Freiheit, wird zusehends ein zynischer Mann, der nur noch auf seine eigenen Vorteile bedacht ist.
Gnadenlos bringt er durch seine Kaperungen den Englandhandel vollkommen zum Erliegen. Und an der Küsten sorgt er mit seinen verbündeten Ostfriesenhäuptlingen für Panik und Schrecken.
Zwischen Julian und Störtebeker kommt es zu einem heftigen Streit, als Julian bei einer Gelegenheit Störtebekers sinnloses Morden stoppen will.
Es kommt zwischen den Freunden zu einem Kampf, bei dem Julian von Störtebeker schwer verwundet wird.
Isabel, die davon erfährt, ist in größter Sorge.
Sie vertraut sich ihrem Ehemann an und bittet ihn, Julian zu rehabilitieren. Dafür verspricht sie ihm, auf ewig eine gute Ehefrau zu sein (was sie bisher nicht war, denn nach ihrer Vermählung, verschloss sie sich vollständig ihrem Gatten gegenüber. Für sie war es keine Liebesheirat, sondern die Fusion zweier Kaufmannshäuser).
Johannes willigt nach einer Unterredung mit Isabels Bruder Arndt ein. Erstens könnte er endlich Isabel für sich gewinnen (wenn nicht ihr Herz, so zumindest ihren Körper). Zweitens braucht die Hanse dringend einen Spion, der ihnen die Verstecke der Seeräuber verrät.
Bei einem dramatischen Treffen zwischen Julian und Johannes, der schlauerweise Isabel dabei hat, wird Julian ein folgenschweres Angebot gemacht: Verhilft er der Hanse zu Störtebekers Ergreifung, wird er rehabilitiert und mit einem kleinen Vermögen bedacht.
Julian lehnt anfänglich ab, doch er hat nicht mit Arndts Kaltblütigkeit gerechnet. Arndt droht Julian damit, Isabel, seine eigene Schwester, zu töten, falls Julian sich weigert, ihnen zu helfen. Julian glaubt ihm jedes Wort, denn Arndt hat sich zu einem gnadenlosen Machtmenschen entwickelt, dem alles recht ist, um sein Kaufmannsimperium zu vergrößern und vor allem zu schützen. Und: Er will Störtebekers Kopf.
Julian steckt in einem Dilemma. Das Leben der beiden Menschen, die er am meisten liebt, steht auf dem Spiel. Er muss nur noch entscheiden, welches für immer ausgelöscht werden soll. Verloren hat er wohl beide.
Obwohl Störtebeker nach seinem blutigen Streit mit Julian wieder dessen Freundschaft sucht, hat er sich gegenüber der Welt kaum verändert. Störtebeker lehnt alles und jeden um sich herum ab. Da er die Welt nicht verändern kann, will er sie zerstören.
Julian findet keinen Zugang mehr zu Störtebeker. Er gibt Johannes, Arndt und der Hansearmee die nötigen Informationen über den Aufenthalt und die Pläne der Seeräuber.
Vor Helgoland kommt es zu einer spektakulären Seeschlacht, bei der Johannes ums Leben kommt.
Schließlich werden die Seeräuber vernichtend geschlagen. Störtebeker, viele seiner Männer und auch Julian werden gefangen. Denn Arndt, der Anführer der Hansetruppen, ist nicht gewillt, Johannes‘ Versprechen einzulösen und Julian freizulassen.
Während Isabel verzweifelt bei den Stadträten, ihrem Vater und sogar Arndt um Gnade für Julian ersucht, sitzt dieser angekettet neben Störtebeker. Zwischen den völlig unterschiedlichen Männern, die erst zu Freunden und dann zu Feinden wurden, kommt es zu einer späten Versöhnung. Störtebeker hat endgültig die Einsicht, dass es nur Worte und nicht Schwerter sein werden, die die Welt zu etwas Besserem machen können.
Am nächsten Morgen werden die Seeräuber auf dem Grasbrook, unter dem Jubel einer hysterischen Menge, zum Henker geführt.
Rechts und links vom Holzpodest stellt man Störtebekers Leute auf. Ein Kampf um den ersten Platz entbrennt. Denn jeder, an dem der enthauptete Störtebeker vorbeischreitet, wird die Freiheit erringen. So war Störtebekers letzter Wunsch, der ihm gewährt wurde.
Julian wird von einem Soldaten der Stadtwache als Erster hingestellt.Doch seine günstige Position hat er nur kurz. Arndt gibt die Anweisung, Julian weiter hinten anzustellen.
Störtebeker kniet vor dem Holzblock nieder, und das Schwert des Henkers saust herab. Störtebekers kopfloser Körper erhebt sich vom Boden. Langsam, mit steifen Schritten, geht er vorwärts.
Störtebeker geht an einem, zwei, drei… an immer mehr Piraten vorbei.
Er ist kurz vor Julian:
Doch Arndt packt einen Holzklotz und wirft ihn vor Störtebekers Füße.
Der Pirat stolpert und sein kopfloser Körper fällt kurz vor Julian zu Boden.
Das war nicht fair. Rufe werden laut, die den Henker verfluchen.
Die gefangenen Piraten nutzen die Situation und versuchen zu fliehen. Ein heilloses Durcheinander entsteht. Soldaten, Zuschauer und Piraten werden zu einem unübersichtlichen, raufenden Knäuel.
Plötzlich wird Julian ein Sack über den Kopf gestülpt und kurz darauf landet er unsanft auf einem Pferdekarren. Als der Karren weit genug weg ist, wird ihm der Sack abgenommen und Julian erkennt seinen Retter. Es ist ein Kaufmannssohn, dem er einst das Leben rettete, indem er sein eigenes aufs Spiel setzte. Bei einem Überfall Störtebekers auf ein Schiff versteckte ihn Julian vor den blutrünstigen Seeräubern.
Der Kaufmannssohn bringt Julian zu einem Schiff, das ihn in Sicherheit bringen wird. Dort trifft Julian auf Isabel. Sie war es, die seine Rettung organisiert hatte.
Julian glaubt, sie ist gekommen, um sich von ihm für immer zu verabschieden. Doch weit gefehlt. Isabel wird mit ihm fliehen, um mit ihm gemeinsam ein neues Leben zu beginnen.
Das Schiff legt ab und die zwei Liebenden verlassen Hamburg mit unbekanntem Ziel.
In dem gleichen Jahr kam dann noch der Auftrag von MIGUEL ALEXANDRE (Regie) ans „Hamburg art Department“ mit dem ich zu der Zeit schon einige Storyboards für Filme und TV gemacht hatte.
2000 GRAN PARADISO Kino, 2006 STÖRTEBEKER TV 2 Teiler und 2007 DIE FRAU VOM CHEKPOINT CHARLIE TV 2 Teiler.
Ich war nun also tierisch glücklich, dass nicht wie immer alles umsonst war. Die Zusammenarbeit mit MIGUEL ging wie immer locker von der Hand. Mit CHRISTIAN „Q“ SCHARFENBERG machten wir uns daran den TV Zweiteiler als Storyboard umzusetzen. Dieser wurde auch gedreht und kam dann als DVD bei EUROVIDEO mit Making of + Storyboard Auszügen 2006 raus.
STÖRTEBEKER
Sie töteten seine Familie. Sie nahmen ihm die Frau, die er liebt. Aber seinen Willen konnten sie nicht brechen.KLAUS STÖRTEBEKER (Ken Duken) ist der Robin Hood der Meere. Als Kind muss er miterleben, wie seine Eltern grausam ermordet werden. Seitdem kämpfen sein Bruder JAN (Frank Giering) und er gegen Ungerechtigkeit und Unterdrückung. STÖRTEBEKER ist nicht nur ein Held auf hoher See, er ist auch – wie jeder aufrechte Pirat – ein Held der Frauen. Er verliebt sich ausgerechnet in die Kaufmannstochter ELISABETH (Claire Keim), die jedoch seinem Erzfeind SIMON von WALLENROD (Stephan Luca) versprochen ist. Der Kampf um ELISABETH ist ein Kampf auf Leben und Tod, denn SIMONS Vater, der Patrizier KONRAD von WALLENROD (Gottfried John), scheint etwas mit dem Tod von STÖRTEBEKERS Eltern zu tun zu haben. Die Hanse, die sich der junge Pirat zum Feind gemacht hat, als er reihenweise Handelsschiffe plünderte, verbündet sich mit der mächtigen Königin MAGARETE von DÄNEMARK (Gudrun Landgrebe), um den Freibeuter zur Strecke zu bringen. Gegen diese Übermacht muss STÖRTEBEKER kämpfen, für Gerechtigkeit und Freiheit – und für seine große Liebe ELISABETH…
…Cover Text der DVD…